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Sich mit dem Irrtum einzulassen, wird es dem besten Mann unmöglich machen, erfolgreich gegen ihn vorzugehen.
Charles Spuregeon
In der Ausgabe The Sword and The Trowel (Schwert und Kelle) schrieb Charles Spurgeon im Oktober 1888:
Jeder Tag bringt mehr und mehr ans Licht, dass, obwohl viele ihrem Herrn wahrhaftig folgen, der Unglaube sich in den kongregationalistischen und baptistischen Gemeinden ausbreitet. Es sind nicht nur die Prediger, die diese modernen Innovationen angenommen haben; sondern in einigen Fällen blieben die Pastoren den evangelikalen Lehren treu, aber die Diakone und führende Mitglieder haben sich neuen Lehren zugewandt. Die Inspiration der Heiligen Schrift in dem Sinne, dass sie das unfehlbare Wort Gottes ist, wird nicht mehr von allen vertreten, die sich als evangelikal bezeichnen. Dies ist das Schlimmste von allem, denn es entzieht dem Glauben seine eigentliche Grundlage.
Sich mit dem Irrtum einzulassen, wird es dem besten Mann unmöglich machen, erfolgreich gegen ihn vorzugehen. Solange irgendeine Gemeinschaft von Gläubigen Irrlehrer unter sich haben, die sie im Namen des Herrn entschlossen konfrontieren, kann alles wieder in rechte Bahnen kommen. Aber eine Gemeinschaft, die alle akzeptieren, ganz gleich was für Lehrauffassungen sie vertreten, steht auf dem Fundament der Untreue zur Wahrheit Gottes. Wenn die Wahrheit zur Option wird, kann man jeden Irrtum rechtfertigen. Wenn etwas wie das, was man „Leben“ nennt, zum Höchsten erhoben wird, und „Wahrheit“ verworfen wird, dann ist Raum für alle, außer den Gläubigen, die an den Lehren festhalten, die der Ewige Geist geoffenbart hat.
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Warnung vor dem Buch bzw. dem Film „Die Hütte“ (The Shack) von William Paul Young
William P. Young sagt: „Die Hütte ist Theologie, aber es ist Theologie in einer Geschichte verpackt“
In „Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ (The Shack) werden Gott Vater und der Heilige Geist als Frauen dargestellt und Jesus als Mann. Und somit wird das 2. Gebot (2. Mose 20,4 / 5. Mo 4,23) missachtet. Wenn ein „Christ“ solche Weisungen nicht ernst nimmt, wer dann?
„Hütet euch deshalb davor, euch ein Bild von ihm anzufertigen, … egal in welcher Gestalt: als Mann oder Frau…“ (vgl. 5.Mose 4,15-16 HFA)
Der Autor besagt selbst, dass das Buch nicht als Unterhaltungsroman geschrieben wurde, sondern um ein „akkurates Bild vom Wesen und Charakter Gottes zu zeichnen“ (S. 301)
Wer Gottes Wesen und Charakter kennenlernen will, lese besser die Bibel, denn „der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluß [über ihn] gegeben“ und „niemand hat Gott je gesehen“ (vgl. Johannes 1,18)
Hier einige Irrlehren die in dem Buch (Film) vermittelt werden:
- Gott Vater wurde mit Jesus gekreuzigt
Habakuk 1,13 / Matthäus 27,46
- Gott ist durch seine Liebe limitiert und kann daher keine Gerechtigkeit üben
Jesaja 61,8 / Hosea 2,21 / Psalm 9,9
- Gott hat der ganzen Menschheit vergeben, ob Reue da ist oder nicht
Römer 2,16 / Johannes 3,36 / Hebräer 9,28 / Johannes 5,24
- Alle hierarchischen Strukturen sind böse
Römer 13,2 / Hiob 25,2
- Gott unterwirft sich den menschlichen Wünschen und Entscheidungen
Matthäus 7,13-14 / Matthäus 7,21
- Es gibt kein ewiges Urteil oder eine Qual in der Hölle
Lukas 12,5 / Lukas 16,23
- Jesus geht mit allen Menschen auf verschiedenen Wegen zu Gott, und es spielt keine Rolle, wie du zu ihm gelangst
Johannes 14,6 / Matthäus 7,13-14
- Es gibt keine Notwendigkeit für Glauben oder Versöhnung mit Gott, weil jeder es in den Himmel schaffen wird
Lukas 13,24
- Die Bibel ist nicht wahr, denn sie reduziert Gott auf Papier
2.Timotheus 3,16
Die Bibel vs. „Die Hütte“
Seitenzahlen beziehen sich auf die Originalausgabe des Buches
Die Hütte sagt:
- Dass Gott Vater, Sohn und Hl. Geist gekreuzigt wurden, sie (Gott Vater!) zeigt die Wunden an ihren Handgelenken (S. 95)
- Gott Vater litt am Kreuz mit seinem Sohn Jesus (S. 103,164); „Hier waren wir alle vereint“ (S. 96) eine Irrlehre die Patripassianismus genannt wird (eine einzige göttliche Person offenbarte sich in drei verschiedenen Wesenheiten)
Die Bibel sagt:
- Aber dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. (Jesaja 53,10a)
- Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« (Matthäus 27,46)
Die Hütte sagt:
- Gott Vater (als Frau dargestellt) erfreut sich an sich selbst; „ich bin ich“, als wäre sie selbst die Gesamtheit der Gottheit, (S. 99)
Die Bibel sagt:
- Und eine Stimme ertönte aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe! (Markus 1,11)
Die Hütte sagt:
- Jesus ist der beste Weg um mit Gott in einer Beziehung zu sein (S. 110)
Die Bibel sagt:
- Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! (Johannes 14,6)
Die Hütte sagt:
- Jeder sei ein Kind Gottes (S. 118)
Die Bibel sagt:
- Wer in Christus ist, ist ein Kind der Verheissung (vgl. Galater 4,28) und welche nicht in Christus sind, sind Kinder des Zorns (vgl. Epheser 2,3), und deren Vater ist nicht Gott sondern der Teufel (vgl. Johannes 8,44).
Die Hütte sagt:
- „Ich bin nicht der, für den du mich hältst, Mackenzie. Ich muss die Menschen für ihre Sünden nicht bestrafen. Sünde selbst ist die Strafe und zerfrisst dich von innen her. Es ist nicht mein Ratschluss, sie zu bestrafen. Es ist meine Freude, sie zu heilen.“ (S. 119/120)
Die Bibel sagt:
- Gott ist ein gerechter Richter, jeden Tag gilt den Bösen sein Zorn. (Psalm 7,12)
(vgl. auch Römer 2,5 + 3,5 / Kolosser 3,6)
Die Hütte sagt:
- dass das Böse nicht „gerichtet“, sondern „erlöst“ wird (S. 127)
Die Bibel sagt:
- damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit. (2.Thessalonicher 2,12)
- und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Johannes 5,29)
Die Hütte sagt:
- Gott beugt sich vor uns (S. 145)
Die Bibel sagt:
- Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie. (Psalm 2,4)
- Darum spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«. (Jakobus 4,6b)
- So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; (Jakobus 4,7)
Die Hütte sagt:
- Gott erwarte nichts von uns (S. 206)
Die Bibel sagt:
- Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Johannes 3,36)
Die Hütte sagt:
- Gott habe jeder Person die Sünden vergeben (S. 225)
Die Bibel sagt:
- Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. (1.Johannes 1,9)
- Dass Jesus die Sünden vieler (nicht aller) auf sich nahm, und er zum 2. Mal denen erscheint die auf ihn warten (vgl. Hebräer 9,28).
Mich wundert, daß ihr euch so schnell abwenden laßt von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium, während es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. (Galater 1,6-7)
http://clv-server.de/pdf/256225.pdf (Anhang III)
Quellenangaben:
http://www.das-wort-der-wahrheit.de/downloads/file.php?object_file=fut_309_Young_(2).pdf
https://jesaja662.files.wordpress.com/2017/03/die-hc3bctte-gute-oder-schlechte-botschaft-d-hames.pdf
http://clv-server.de/pdf/fut/310/fut310%20Zeitgeist.pdf
http://www.wwutt.com/
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Predigt vom 18. Dezember 2016 – Silvan Carabin, Freie Christengemeinde Aarau
Silvan Carabin verkündet, dass Jesus – als er als Mensch auf der Erde gelebt hat „alles Göttliche abgelegt“ habe. Jesus sei auf dieser Welt nicht Gott gewesen. (Podcast ab 28:25)
Wir sollen prüfen was gepredigt wird, ob es der biblischen Wahrheit entspricht (Apg 17,11b/2.Tim 1,13)! Wir sollten uns nicht einfach blind darauf verlassen was ein Prediger/Lehrer verkündet, sondern forschen, wie die Beröer täglich in der Schrift forschten, ob es sich so verhalte! Durch Gedanken, Visionen und Träume (ohne biblische Prüfung) sind schon die Bewegungen der Zeugen Jehovas, der Mormonen, der Neuapostolen, der STA,… entstanden, es braucht also zwingend das Wort Gottes als Wegweiser.
Hast Du Dich schon gefragt weshalb „…die Juden nun noch mehr [suchten], ihn zu töten…“? Jesus machte „sich selbst Gott gleich“ (Johannes 5,18). „Gott ist geoffenbart worden (od. offenbar geworden / erschienen) im Fleisch“ (1.Timotheus 3,16). Jesus war Gott, auch als er als Mensch auf dieser Erde lebte und Wunder tat.
Diese Irrlehre, die nun auch in der FCG Aarau ihren Platz gefunden hat, ist eine verheerende Lehre (und eine völlige Missdeutung von Philipper 2,7 (gr. homoioma) drückt Gleichheit in bestimmten Dingen aus) die Bill Johnson verbreitet und am 18. Dez. 2016 nun auch von Silvan gepredigt wurde!
„Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit!“ (Hebräer 13,8)
„Ewigkeit“ hat bekanntlich keinen Anfang und kein Ende – auch keinen Unterbruch. „Denn ich, der Herr, verändere mich nicht“ (Maleachi 3,6a).
„Denn ein Kind ist uns geboren… man nennt seinen Namen: …starker Gott, Ewig-Vater…“ (Jesaja 9,5). Wieso heisst „Immanuel“ »Gott mit uns« (Mt 1,23)?
„Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich.“ (Johannes 8,58) Das sagte er als Mensch und als „Nur-„Mensch wäre dies nicht zutreffend gewesen. Jesus war Mensch und Gott, was auch Kolosser 1,19 bezeugt: „denn es gefiel der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen“ (Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig Kol 2,9).
Ist es nicht so dass Jesus und Gott zu sehr auseinandergehalten werden? Vergleiche mal folgende Passagen:
- In Jesaja 40,8 heisst es „Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit!“ Jesus sagt in Markus 13,31 „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“
- Sacharja 14,4-7: „Und seine [Gottes] Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem nach Osten zu liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten...Dann wird der Herr, mein Gott, kommen, und alle Heiligen mit dir!“. Apostelgeschichte 1,9-12: „...Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in derselben Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel auffahren sehen! ...“ sie standen ja zu diesem Zeitpunkt auf dem Ölberg, und es ist uns ja klar, dass da im Sacharja mit „HERRN Zebaoth“ oder „Der Herr ist mein Gott“ von Jesus die Rede ist.
- Wenn mit Markus 13,32 (…jenen Tag…die Stunde weiß niemand…auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater) der Beweis erbracht werden sollte, dass Jesus (damals) nicht Gott war, dann müsste konsequenterweise mit Offenbarung 19,12 („Seine [Jesu] Augen aber sind wie eine Feuerflamme… und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst.“ – also auch der Vater nicht!?) die Bibel zunichte gemacht werden und so wird uns klar dass es bei solchen Stellen um andere Dinge geht.
Hat Jesus Göttliche Attribute abgelegt? NEIN! ER selbst sagt als Mensch in Mt. 18,20: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Hatte er ein stressiges Leben und musste ständig von da nach dort, oder ist und war er Gott? In Johannes 3,13 redet Jesus im Gespräch mit Nikodemus von sich „…der im Himmel ist“.
Simon Petrus wusste dass Gott allwissend ist, deshalb sagte er in Johannes 21,17 zu Jesus „…Herr, du weißt alle Dinge…“ (vgl. auch Johannes 16,30/ Lukas 6,8/ Lukas 11,17)
1.Chronik 28,9 „…Denn der HERR erforscht alle Herzen…“
Johannes 2,24 „Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an; denn er kannte sie alle“
Der Anfang des Johannes Evangeliums zeigt es so genial und klar (Joh 1,1+14): Das Wort (Jesus) ist Gott und wohnte unter uns. Er (Gott/Jesus) kam IM Fleisch (vgl. 1. Joh 4,2-3)!
Um einen Lieblingsvergleich von Matthias Truttmann und Silvan Carabin etwas anders zu benutzen: Wenn Du im Auto nach Zürich fährst, bist Du in Zürich und das Auto ist in Zürich – also beide. Du bist dann nicht zum Auto geworden sodass Du, der Du nun das Auto bist, in Zürich ist und Dein Selbst hast Du irgendwo abgelegt. Ebenso ist Jesus, unser Gott im Fleisch gekommen. Er – unser Gott – wandelte also im Fleisch unter uns „…und wir sahen seine Herrlichkeit…“ (vgl. Johannes 1,14).
Auch die ersten Verse von Hebräer 1 zeigen so wunderbar wer er ist. Der Sohn (derselbe in Ewigkeit) ist Erbe von allem, und er trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft, d.h. nichts weniger als dass er die Atome und Moleküle des Holzes, aus dem das Kreuz war, zusammenhielt, als er daran hing.
Psalm 102,28: „Du aber bleibst, der du bist, [der ewig Unveränderliche] und deine Jahre nehmen kein Ende!“ (vgl. Hebräer 1,10-12 und Psalm 102,26-28).
Stell Dir vor, die vielen Beispiele, in denen Menschen vor Jesus niederfielen und ihn anbeteten. Wäre er „nur“ Mensch gewesen, wäre denn dies nicht Gotteslästerung gewesen??? Die klare Antwort steht in Joh 10,33: „Die Juden antworteten ihm und sprachen: Nicht wegen eines guten Werkes wollen wir dich steinigen, sondern wegen Gotteslästerung, und zwar weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst!“. Die Frage wäre dann also lediglich noch: hat Jesus gelogen oder die Leute an der Nase herum geführt? (vgl. auch Offb 22,8+9 / Apg 10,25-26 / Apg 14,11-15) Johannes 5,23: damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren…
„So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat!“ Apostelgeschichte 20,28
Johannes verkündigt das ewige Leben, das bei dem Vater war und ihm (und anderen) erschienen ist:
„1 Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens 2 — und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns erschienen ist —, 3 was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch…“ 1. Johannes 1,1-3a
„…Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“ 1. Johannes 5,20
Egal wie bekannt oder berühmt jemand ist, egal wie viele Mitglieder seine Gemeinde hat oder wieviel Einfluss er auf der ganzen Welt hat: Die Bibel ist der Massstab, nicht die Theorie/Theologie/Christologie eines Verkündigers wie z.B. Bill Johnson!
2. Johannes 7: „Denn viele Verführer sind in die Welt hineingekommen, die nicht bekennen, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist — das ist der Verführer und der Antichrist.“
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Zehn populäre Argumente des Sozialen Evangeliums und die biblische Antwort darauf (von Rudolf Ebertshäuser)
Immer öfter begegnet man heute Evangelikalen, die betonen, die Gemeinde müsse „die Welt verändern“ und sich sozialpolitisch engagieren, um eine „Gesellschaftstransformation“ zustande zu bringen und das „Reich Gottes“ schon hier und jetzt auf der Erde auszubreiten. Solche Lehren und Ansichten haben ihre Wurzel in dem über 100 Jahre alten „Sozialen Evangelium“. Diese von bibelkritischen Liberaltheologen entwickelte Verführungslehre betont, die Aufgabe der Gemeinde Jesu Christi sei es nicht, die Errettung von Menschen aus der ewigen Verdammnis zu fördern, sondern vorrangig die Lebensbedingungen und die gesellschaftlichen Verhältnisse hier und jetzt zu verbessern und „christlich“ umzugestalten. Diese Lehren prägten jahrzehntelang die ökumenische Weltbewegung; in den letzten 30 Jahren sind sie zunehmend auch unter Evangelikalen populär geworden. Dazu veröffentlichen wir einen Auszug aus dem Buch von Rudolf Ebertshäuser: „Soll die Gemeinde die Welt verändern?“ (Steffisburg: Edition Nehemia, 276 S.; SFr 8,20 Buch bestellen / SFr 5,85 eBook bestellen)
1. „Es gibt über 2.000 Bibelstellen, die davon reden, daß Gott soziale Gerechtigkeit fordert und sich mit den Armen solidarisiert. Deshalb müssen auch wir uns mit den Armen solidarisieren und für soziale Gerechtigkeit kämpfen.“
Die allermeisten dieser 2.000 Stellen stehen im AT und sind an das Volk Israel gerichtet, das ein Königreich auf Erden nach den Maßstäben Gottes sein sollte. Gott forderte die Israeliten auf, an ihren Brüdern in diesem Reich Gerechtigkeit zu üben, nicht an allen gottlosen Armen dieser Welt. Gott wird die gottlosen, in Sünden lebenden Armen ebenso richten wie die sündigen Reichen. Das wird heute verschwiegen bzw. verfälscht wiedergegeben. Auch im NT sollen sich die Gläubigen in erster Linie der Armen in der Gemeinde Gottes annehmen; wo möglich, sollen sie auch an Ungläubigen in ihrer Umgebung gute Werke tun. Das ist etwas völlig anderes, als „Gerechtigkeit“ zum sozialpolitischen Programm für eine Weltverbesserung zu machen. Wir können diese böse Welt nicht besser machen, solange die Menschen in ihren sündigen Begierden leben. Erst Christus wird in Seinem Reich Gottes Gerechtigkeit auf Erden verwirklichen.
2. „Gott will diese Welt heilen und erlösen, und wir sollen an dieser heilenden und erlösenden Mission Gottes teilnehmen.“
Nach dem übereinstimmenden Zeugnis von AT und NT steht diese böse Welt (die Heidenvölker) unter dem nahenden Zorngericht Gottes, dem „Tag des HERRN“. Gott wird erst einmal diese gesetzlose, verdorbene Welt blutig richten, wie es u.a. Matthäus 24 und 25, der 2. Thessalonicherbrief und die Offenbarung bezeugen. Das ist „Gottes Mission in dieser Welt“. Erst danach wird Gott mit den zur Buße gekommenen Heiden und Juden unter der Königsherrschaft Seines Messias ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit aufrichten. Die Gemeinde kann in dieser Welt nichts „heilen“ oder „erlösen“; sie kann nur suchende Sünder zu Christus weisen, damit sie aus dieser gerichtsreifen Welt herausgerettet werden.
3. „Es gibt auch strukturelle und soziale Sünde in der Welt, gegen die wir kämpfen müssen. Wir dürfen nicht bei den persönlichen Sünden stehen bleiben.“
Natürlich gibt es „strukturelle Sünden“, weil die ganze Lebensweise der Heidenvölker (auch derer im „christlichen Abendland“) von Sünde und Gesetzlosigkeit geprägt ist. Doch diese Sünden kann und soll die Gemeinde nicht bekämpfen oder zu überwinden suchen. Sie ist eine herausgerufene Fremdlingsschar in dieser Welt, die einzelne Menschen zu Christus rufen soll und hier kein politisches Mandat hat. Die Gläubigen werden im NT nirgends aufgefordert, hier und jetzt die Welt zu verbessern und die gesellschaftlichen Übel zu verändern. Das wird besonders in der Haltung des NT zur Sklaverei deutlich. Die Überwindung dieser Sünden kann und wird erst das messianische Reich bringen, das Christus selbst nach Seinem Weltgericht aufrichten wird.
4. „Mit dem Kommen von Jesus auf diese Erde ist doch das Reich Gottes angebrochen. Wir haben als Jünger den Auftrag, es immer weiter in der Welt auszubreiten und zu verwirklichen.“
Mit dem Kommen des Messias war das Reich Gottes nahe herbeigekommen, nicht angebrochen. Israel verwarf seinen Messias, Er wurde, wie von den Propheten vorausgesagt, verworfen und abgeschnitten. Er ist nun verherrlicht im Himmel, und auf der Erde herrscht weiterhin der Fürst dieser Welt, das Böse und der gottlose Mensch. Das ist von Gott auch so verordnet; die Sünde des Menschen muß mit dem Antichristen erst ihr Vollmaß erreichen, bevor Gott eingreift, das Gericht durch Christus sendet und danach Sein Reich in dieser Welt aufrichtet. Die Lehre vom „gegenwärtigen Reich“ in dieser Welt ist daher Verführung und Betrug. Die Gemeinde soll nicht das Reich Gottes in der Welt ausbreiten, sondern Menschen durch das Evangeliumszeugnis in die Gemeinde führen, die heute die verborgene Form des Reiches ist, d.h. der Bereich, in dem Gottes Herrschaft wirklich anerkannt wird.
5. „Christus ist gekommen, um den Armen eine gute Botschaft zu bringen (Lukas 4,18). Wir müssen das Evangelium ganzheitlich verkünden wie er und uns auch um die materiellen Nöte kümmern.“
Hier wird das herrliche Wort unseres Herrn von seinem geistlichen Sinn ins Materialistische, Äußerliche verfälscht. Christus hatte nicht die materielle Besserstellung der Armen in Israel oder in der Welt im Sinn, sondern die Sündennot der geistlich Elenden und Armen, wie auch die weiteren Aussagen („zerbrochenen Herzens“, „Gefangene“, „Blinde“, „Zerschlagene“) im Licht der anderen Aussagen des Herrn in den Evangelien geistlich zu verstehen sind. Das wird von irdisch gesinnten Verführern mißachtet, die eine marxistisch gefärbte Agenda für irdische Besserstellung verfolgen (vgl. Phil 3,18-19). Armut, Krankheit und Unterdrückung wird in dieser Welt sein, solange die Sünde herrscht; wir haben den Auftrag, den Sündern die ewige, geistliche Errettung zu verkündigen, ohne die sie ewig verlorengehen (was durch begrenzte Hilfe in äußeren Nöten ergänzt werden kann). Wenn sie gläubig geworden sind, wird Gott sich auch ihrer irdischen Bedürfnisse annehmen, aber die wirkliche Lösung der sozialen Frage kann nur der Messias in Seinem künftigen Reich bringen. Der Herr Jesus hat Lahme und Blinde geheilt als messianische Zeichen, nicht weil Er sich in erster Linie um diese äußeren Nöte kümmern wollte (vgl. Mk 9,43), sondern weil Seine Macht über diese Krankheiten hinweisen sollte auf Seine Vollmacht, Sünden zu vergeben (vgl. Mk 2,1-12).
6. „Christus hat doch das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt; beim Evangelium geht es um das Reich Gottes, nicht darum, daß Sünder Vergebung bekommen und in den Himmel kommen.“
In der Tat hat der Messias bei Seinem Kommen auf die Erde dem Volk Israel das verheißene Königreich als nahe herbeigekommen (aber nicht als angebrochen!) verkündet. Als aber Israel Ihn verwarf, wurde dieser Anbruch des Reiches zurückgestellt bis zu Israels Bekehrung am Ende der Zeit. Gott wandte sich den Heiden zu und schuf die Gemeinde. Christus selbst gab dem Apostel Paulus das Evangelium der Gnade und der ewigen Errettung, das durch die Gemeinde bezeugt werden soll. Das missional-emergente „Reichsevangelium“ vom angeblich hier und jetzt in der Welt gegenwärtigen Gottesreich hat mit der von Christus verkündigten Botschaft nichts gemeinsam; es ist ein irdisch verfälschtes anderes Evangelium, eine Spielart des falschen Sozialen Evangeliums, das niemanden errettet und unter dem Fluch steht (Gal 1,6-10).
7. „Wir müssen uns in dieser Welt engagieren und uns ihr anpassen, statt weltfremd zu sein, damit wir ihr ein glaubwürdiges Zeugnis von Christus bringen können.“
Die Anhänger des Sozialen Evangeliums verkünden einen falschen sozialreformerischen „Christus“ und brauchen daher das politische Engagement als Glaubwürdigkeitsnachweis. Die wahre Gemeinde verkündigt Christus als den gegenwärtigen Retter aus Sünde und Verdammnis und als den kommenden Richter; für sie würde es einen Verlust der Glaubwürdigkeit bedeuten, wenn sie sich in die politischen Kämpfe und Geschäfte dieser Welt verstricken oder an die sündige Lebensweise der Welt anpassen würde. Die Evangeliumsbotschaft von der ewigen Errettung setzt voraus, daß die Gemeinde in Heiligung für Gott und Absonderung von der Welt ihren Priesterauftrag lebt; nur so ist sie ein glaubwürdiges Zeugnis für das wahre Evangelium.
8. „Wir Christen machen uns schuldig, wenn wir billige Waren aus Entwicklungsländern kaufen, die dort mithilfe von Kinderarbeit, schädlichen Arbeitsbedingungen und zu niedrigen Löhnen hergestellt werden.“
Wenn die Kinder Gottes an nichts teilnehmen könnten, was von Sünden, Ausbeutung oder Unrecht befleckt ist, dann müßten sie wahrlich aus dieser Welt hinausgehen. Gott verpflichtet uns nicht, keine billigen Waren aus Entwicklungsländern zu kaufen, was unter den heutigen Bedingungen auch keine Hilfe für diese Menschen wäre. Mit der Herstellung der Waren, die damals in Rom, Korinth und Ephesus angeboten wurden, waren vermutlich mindestens ebenso schlimme Mißbräuche verbunden; dennoch lesen wir kein Gebot im NT, uns davon zu enthalten. Wer die finanziellen Mittel hat und es so will, kann ja „fair gehandelte“ Waren kaufen; nur hat er in dieser bösen Welt auch nie eine Garantie, daß diese wirklich so fair hergestellt wurden, wie es versprochen wird. Das zum Gebot zu machen, propagiert eine neue sozialpolitische Gesetzlichkeit und Pharisäertum im Fair- Trade-Gewand.
9. „Der ursprüngliche Auftrag, die Welt zu regieren und die Schöpfung zu bewahren ist doch auch uns Christen gegeben, deshalb müssen wir uns politisch und ökologisch engagieren.“
Der ursprüngliche Auftrag in 1. Mose 1,28 war Adam als Haupt der ganzen Menschheit gegeben worden. Durch den Sündenfall hat die Menschheit auch diesen Auftrag völlig verfehlt und verdorben, wie nicht zuletzt die Umweltschädigung und die anhaltende Ungerechtigkeit und Unterdrückung in der Welt beweisen. Die Gemeinde als Gott geweihte Priesterschar hat diesen Auftrag nicht in unmittelbarer Weise, denn sie ist von der Regierung dieser Welt ausgeschlossen und hat hier kein Bürgerrecht auf Erden. Wir können diesen Auftrag ebensowenig eigenmächtig heute verwirklichen, wie wir berufen sind, eigenmächtig die Todesstrafe an Mördern zu vollziehen, wenn die Welt das Gebot an Noah in 1. Mose 9,6 nicht mehr ernst nimmt. Alle diese Aufträge wird erst der Friedefürst, der Messias, für die Menschen wieder herstellen, wenn ER regiert. Das können wir nicht vorwegnehmen, auch wenn jeder Gläubige sich in der Gesellschaft den Gesetzen entsprechend und möglichst umweltschonend verhalten sollte.
10. „Der heutige postmoderne Mensch will keine dogmatischen Evangeliumspredigten mehr hören; wir müssen ihn durch bedeutungsvolle Erzählungen, Gemeinschaftserlebnisse und authentisches Leben gewinnen.“
Der erste Satz ist leider sehr wahr, denn wir leben wirklich in der Zeit, wo die Menschen „die gesunde Lehre nicht ertragen“, sondern sich „nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen“, wo sie „ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden“ (2Tim 4,3-4). Aber gerade für diese Zeit steht geschrieben: „Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung!“ (2Tim 4,2). Der echte Glaube kommt auch heute nicht aus beliebigen postmodernen „Erzählungen“, auch nicht aus Gemeinschaftserlebnissen, sondern aus der kompromißlosen klaren Verkündigung, die auf Gottes Wort gründet (Röm 10,17). Nur das Wort Gottes, das biblische Evangelium ist der Same, der zur Neuzeugung aus dem Geist führt. Deshalb kennen die falschen postmodernen „Christen“ auch keine wirkliche Neugeburt von oben; sie sind natürliche, seelische Menschen, die den Geist nicht haben und von Verführungsgeistern einen schlimmen Irrweg geführt werden.
Auszug aus: Rudolf Ebertshäuser, Soll die Gemeinde die Welt verändern? (Steffisburg: Edition Nehemia 2014), S. 169-175.
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