Charles Spurgeon: Wie man Irrlehre von gesunder Lehre unterscheidet
Es ist eine bemerkenswerte Tatsache, dass alle Irrlehren, die in der christlichen Kirche in Erscheinung traten, immer die Tendenz aufwiesen, Gott zu entehren und den Menschen zu erhöhen. Sie zielten immer verdeckt oder offen auf die Erhöhung der menschlichen Natur, und sie leugneten die Souveränität göttlicher Gnade.
Um Gott seiner Herrlichkeit zu berauben, würden diese falschen Propheten der rebellischen und verderbten Kreatur einen falschen Glorienschein auf das Haupt setzen. Auf der anderen Seite sind die Lehren des Evangeliums, allgemein als die Lehren der Gnade bekannt, vor allem dafür bekannt, dass die Geschöpfe sich tief vor Gott beugen und Ihn als den Herrn zeigen, der hoch und erhaben auf dem Thron sitzt.
Dies ist eine so große Wahrheit, dass selbst der am schlechtesten gelehrte Christ, selbst wenn er nicht in der Lage ist, einem Irrlehrer Rede und Antwort zu stehen, immer die Unwahrheit erkennen kann, weil sie den Menschen auf Kosten Gottes erheben. Das kleinste Baby in der Gnade kann diesen Test machen: inmitten der unterschiedlichsten Meinungen, die es umgeben, kann es immer zu einem Urteil kommen, und zu einem richtigen Urteil dazu, über Wahrheit oder Falschheit einer Lehre, indem es diese Fragen stellt:
Verherrlicht sie Gott? Wenn dem so ist, ist sie wahr.
Erhöht sie den Menschen, dann muss sie falsch sein.
Charles Spurgeon, Self-Sufficiency Slain, Predigt vom Sonntagmorgen in der Exeter Hall, 11. November 1860.