Wer die Wichtigkeit der Lehre kleinredet, handelt so wie einer, der sich selbst das Grundnahrungsmittel verbietet. Er wird abmagern und krank werden. - Thomas Lange -

Gott ist gut – das stimmt, aber es muss richtig verstanden werden! Das heutzutage gepredigte „Weichspühl-Evangelium“ blendet die unangenehmen Stellen der Bibel meist aus und deshalb ist Gott einfach immer „gut“. Wer weiss schon dass „Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!“ im neuen Testament steht (Hebräer 10,31)? Gleich nach den beiden Zitaten „Die Rache ist mein; ich will vergelten!, spricht der Herr“ und „Der Herr wird sein Volk richten“. Ja, Gott hasst Sünde! Nicht den Sünder, aber die Sünde, und da liegt der grosse Unterschied zwischen „gut“ und „gut“. Gott wird jeden richten, der nicht aufrichtig Busse tut und das Blut Jesu Christi in Anspruch nimmt. Gott ist gerecht, und das ist gut! Jesus hat sein Blut nicht für alle vergossen, nur für diejenigen die es annehmen (vgl. Mt.20,28/26,28). Das Angebot gilt jedoch allen.

„Gott ist gut“ bedeutet also nicht, dass er die Sünde ignoriert oder einfach so vergibt. Es heisst auch nicht, dass „gut“ immer das bedeutet, was wir unter „gut“ verstehen. Vor allem deshalb, weil wir nicht immer wissen, wozu gewisse Situationen dienen sollen:

„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ Jesaja 55,8-9

Deshalb schickte Gott auch den Sturm (Jona 1,4), der Jona schlussendlich dazu brachte, nach Ninive zu gehen, was dann wiederum dazu führte, dass die Menschen umkehrten von ihren bösen Wegen.

Nun, wenn Silvan (Podcast ab 15:30) u.A. sagt, dass sich eine Überzeugung „wie Gott ist“ in Jesus zeigen muss, sonst sei sie „anzuzweifeln“, stellt er seine verschiedenen Behauptungen über die Bibel und liegt somit total daneben.

  • Denn Gott schickt Stürme (Psalm 48,8 / Jes 29,6 / Jer 30,23 / Hes 13,13 / Jona 1,4+12 / …)
  • Gott schickt Krankheit/züchtigt (Psalm 118,18 / Amos 4,10 / Micha 6,13 / 1.Kor 11,28-32 / Hebräer 12,6 / …)
  • Gott bestraft Menschen (Hosea 8,14 / Psalm 135,10-11 / Jer 19,3 / Hes 7,9 / Off 20,11-15 /…)

Silvan behauptet auch immer wieder dass „Unheil“ nie von Gott komme. Auch hier ist die Bibel eindeutig und unmissverständlich:

„der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unheil schaffe. Ich, der HERR, vollbringe dies alles.“ Jesaja 45,7

Somit sind wir beim eigentlichen grossen Irrtum, der Silvan Carabin am 7. Januar 2018 in der FCG Aarau predigte, angekommen.

Podcast ab Minute 22:36 „Gott ist nicht in Kontrolle“

Silvan Carabin behauptet dass Gott nicht alles kontrolliert. Er versucht dies mit der menschlich beschränkten Sicht über Sinn und Unsinn zu begründen, wobei ich erneut (wie oben schon) auf Jesaja 55,8-9 hinweisen möchte. Dass Silvan’s Behauptungen unsinnig und völlig bibelfremd sind, ist deutlich an folgenden Versen zu sehen, denn die Bibel sagt da ganz was Anderes:

  • Kann man in das Horn stoßen in der Stadt, ohne dass das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht gewirkt hat? (Amos 3,6)
  • Ich weiß, HERR, dass der Weg des Menschen nicht in seiner Macht steht, dass der Mann, wenn er geht, seine Schritte nicht lenken kann. (Jeremia 10,23)
  • 37 Wer hat je etwas gesagt und es ist geschehen, ohne dass der Herr es befahl? 38 Geht nicht aus dem Mund des Höchsten hervor das Böse und das Gute? (Klagelieder 3,37-38)
  • Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Fürwahr, es soll geschehen, wie ich es mir vorgenommen habe, und es soll zustande kommen, wie ich es beschlossen habe (Jesaja 14,24)
  • Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, werde ich vollbringen. (Jesaja 46,10)
  • Nun lobe und erhebe und verherrliche ich, Nebukadnezar, den König des Himmels; denn all sein Tun ist richtig, und seine Wege sind gerecht; wer aber hochmütig wandelt, den kann er demütigen!« (Daniel 4,34)
  • Es geschah aber eines Tages, dass die Söhne Gottes vor den HERRN traten, und unter ihnen kam auch der Satan. -> Siehe Hiob 1,6-22; Satan konnte nicht mehr tun, als das was Gott ihm erlaubte.
  • Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der HERR lenkt seine Schritte. (Sprüche 16,9)
  • Vom HERRN hängen die Schritte des Mannes ab; was versteht der Mensch von seinem Weg? (Sprüche 20,24)
  • Im Gewandbausch wird das Los geworfen, aber jeder seiner Entscheide kommt von dem HERRN. (Sprüche 16,33)
  • Ein Mensch macht vielerlei Pläne in seinem Herzen, aber der Ratschluss des HERRN hat Bestand. (Sprüche 19,21)
  • in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens (Epheser 1,11)
  • Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun. (Jakobus 4,15)
  • Alles, was dem HERRN wohlgefällt, das tut er, im Himmel und auf Erden, in den Meeren und in allen Tiefen: Er lässt Dünste aufsteigen vom Ende der Erde her, er macht Blitze beim Regen und holt den Wind aus seinen Speichern hervor. (Psalm 135,6-7)

Gott tut alles was ihm wohlgefällt (vgl. Psalm 115,3), alles hat seinen Bestand in ihm (vgl. Kolosser 1,17). Siehe, Gott ist mein Helfer; der Herr ist es, der mein Leben erhält. (Psalm 54,6)

Wir sollten uns bewusst sein, dass der Herr uns am Leben erhält - nicht wir, oder unser Organismus, oder der Arzt, oder sonst was… er erhält uns aktiv am Leben (5Mo 6,24 / Neh 9,6 / Hi 33,4), solange wie es gut ist. Er lenkt die Moleküle im Unwetter (Hiob 28,26), er weist dem Blitz den Weg (Hiob 38,25). Er hielt auch die Atome des Holzes, an dem er hing zusammen!

Gott ist sehr wohl „in Kontrolle“.

 

 

PS: Dass Gott, um gewisse Dinge zu tun, die Erlaubnis von Menschen benötigt, da er ihnen „die Herrschaft“ gegeben hat und sich somit selber limitiert (z.B. von Matthias Truttmann in der FCG Aarau am 12. November 2017 gepredigt, wird auch von Bill Johnson vertreten), ist eine abartige Irrlehre. Ich werde, so Gott will, auch über diese Predigt noch einige Dinge schreiben.